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Nachdem wir am letzten Juniwochenende bereits an einem Rennen zur RCK-KleinSerie in Braunschweig teilgenommen hatten und nachdem es uns dort sehr gut gefallen hatte, beschlossen wir, dass wir auch am Rennen zur RCK Challenge Gruppe Nord in Braunschweig teilnehmen. Natürlich unter den Corona-Bestimmungen, an die sich die einzelnen Fahrer wie selbstverständlich gehalten haben.
Dieses Mal haben wir den Anreiseweg zu dritt angetreten. Patrick vom Racing Center Leipzig begleitete uns. 4:15 Uhr ging die Fahrt los, gegen 7:00 Uhr trafen wir in Braunschweig ein. Mirko und ich traten für den AMC-Gera / ElsterRacingWorksTeam an. Mirko bestritt sein Rennen in der FWD Challenge, Patrick trat bei der Stock Challenge – dem am dichtesten besetzten Fahrerfeld – an, ich fuhr bei der GT Challenge mit meinem TAMIYA TT02S mit. Leider war die GT Challenge echt spärlich besetzt, insgesamt waren wir gerade mal zwei Starter. Im Vorfeld hatte ich schon überlegt, vielleicht in der FWD Challenge mitzufahren. Aber Andreas, mein Mitstreiter, sollte ja nicht umsonst anreisen. Gefahren wurden pro Rennklasse drei Vorläufe à sieben Minuten und anschließend drei Finalläufe, ebenfalls über sieben Minuten.
Gleich in meiner ersten Runde zerstörte ich meinen TAMIYA, nachdem ich, glaube ich zumindest, eine harten Einschlag in einer Bande vollführt habe. Damit konnte Andreas seine fast noch verbleibenden sieben Minuten komplett frei fahren. Mirko konnte den TAMIYA dann zum zweiten Qualifikationslauf schnell wieder reparieren. Doch ich riss nichts an diesem Tag, gegen Andreas hatte ich nicht den Hauch einer Chance. Abschließend kann ich auch sagen, dass der RCK Challenge Lauf in Braunschweig am vergangenen Sonntag einer meiner bisher schlechtesten war. Ich fühlte mich total unsicher, obwohl mir ja nichts passieren konnte. Fahrfehler ohne Ende.
Aber wahrscheinlich traue ich mir mittlerweile auch etwas mehr zu und dann kommen automatisch die Fehler. Ich weiß es einfach nicht. Jedenfalls war Andreas immer vorn, noch nicht einmal in Schlagdistanz. Als Andreas und ich dann den letzten Finallauf bestritten, ging es ja für mich um nichts mehr. Und siehe da, ich hatte wieder Spaß am Fahren, ich war nicht so verkrampft und es lief besser. Auch wenn Andreas immer vor mir blieb. Aber ich bin wenigstens ordentlich gefahren – für meine Verhältnisse. Zusammenfassend für mich kann ich als einziges positives Fazit ziehen, dass Andreas es wenigstens nicht einmal geschafft hat, mich auf der Strecke zu überrunden. Immerhin etwas. Natürlich blieb mir am Tagesende der Rang 2, was natürlich meine eher misslungene Leistung nicht widerspiegelt. Mein erstes Podest und dann auch noch so. Na ja, es kann nur besser werden. Dennoch sollte das die Leistung von Andreas nicht schmälern. Ich gratuliere Dir zum Sieg. Wie mir immer wieder gesagt wird, ist beim TAMIYA auch irgendwann mal eine Grenze erreicht und ich sollte vielleicht mal auf ein anderes Fahrzeug umsteigen. Der XRAY T4 steht bereit, doch ich fühle mich echt zu unsicher mit dem Fahrzeug. Im Anschluss an das Rennen habe ich dann noch ein paar Trainingsrunden mit dem Fronti gedreht, auch ein XRAY T4 Umbau. Ich hatte das Gefühl, dass er sich im Gegensatz zum TAMIYA wie von allein fahren lässt. Dort konnte ich die Linien so fahren, wie ich das zumindest im Kopf vorhatte. Beim TAMIYA hatte ich immer das Gefühl, er bricht mir aus. Übrigens haben wir zu Hause dann festgestellt, dass ich wahrscheinlich durch den Crash in der ersten Runde die Chassiswanne demoliert habe. Zumindest hat sie jetzt einen Riss. Am Ende des Tages erreichte Mirko in seiner FWD-Klasse Rang 3. Herzlichen Glückwunsch dafür. Patrick kam auf Rang 15. Aber er hat mir schon gesteckt, dass ihm der Rennsonntag viel Freude bereitet hat. Ich danke Patrick auch, dass er sich die gesamte Rückfahrt mit Mirko unterhalten hat. Denn ich habe lediglich noch die Autobahnauffahrt in Braunschweig mitbekommen und dann auf dem Rücksitz geschlafen wie ein Kleinkind.
Bedanken möchte ich mich ganz herzlich beim Motorsportclub der Polizei Braunschweig e.V. Tolle Stimmung, tolle Leute, tolle Verpflegung. Ich danke Florian als Rennleiter, dass er einen kühlen Kopf bewahrt hat und auch für seine witzigen Kommentare, die ich in meiner Ausfallrunde in vollem Umfang wahrnehmen konnte. Ich danke Kevin für den Trainingsreifensatz. Patrick danke ich, dass er uns begleitet hat und dadurch unseren Sonntag um Einiges bereichert hat. Jule, meiner Freundin aus Kinderkrippen-, Kindergarten- und Schultagen bis hin zur Gegenwart, danke ich, dass sie wieder dem Rennen beigewohnt hat. Der Kuchen ist immer wieder ein Traum. Und natürlich möchte ich Mirko und dem AMC-Gera / ElsterRacingWorksTeam danken. Einfach, dass es Euch gibt. Ohne Euch wüsste ich gar nicht, dass ein solcher Sport überhaupt existiert. Das nächste Rennen steht theoretisch am kommenden Sonntag bereits beim TSV Mariendorf 97 Berlin an, ein Rennen zur RCK Challenge Gruppe Ost. Doch wir haben noch keine Infos zu den Corona-Maßnahmen vor Ort bekommen. Daher sind wir noch unsicher, ob wir an diesem Rennen teilnehmen werden. Der nächste Lauf in Braunschweig wird wohl der Löwen-Master-Cup am 09.08.2020 sein. Doch da hätten wir parallel schon ein Rennen zur RCK-KleinSerie in Blankenfelde. Ihr seht, es ist wieder viel los, gerade auch, weil so lange Pause war, häufen sich nun die Termine. Aber ich bin froh, dass die Rennen wieder stattfinden.
Liebe Grüße
Jana