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Was war das für ein Wochenende? Danke an den AMC Mühlau e.V. Ich bin immer noch total hin und weg von diesem – ja ich verwende jetzt dieses Wort – geilen Rennen. Und das Beste ist: Ich kann mich gar nicht mehr an Einzelheiten erinnern, irgendwie ist rückblickend alles sehr nebulös. Und nicht aufgrund etwaigen Alkoholmissbrauchs – das wird bei mir nicht vorkommen. Nein, rückblickend war ich sicherlich voller Adrenalin und auch irgendwie im Geschwindigkeitsrausch, dass der Rennsamstag an mir nur so vorbei flog und ich immer noch etwas Gänsehaut habe, wenn ich daran denke.
Aber von vorn. Bereits am Freitag nach meiner Arbeit fuhr Mirko mit mir nach Mühlau, gelegen im Landkreis Mittelsachsen. Die Rennstrecke kannte ich bereits von einem Training mit einem 1:10er Fahrzeug. Und ich fand sie damals grausam und zu schwierig für mich, ist doch das kleine Auto immer wie in einer Senke verschwunden. Gegen 18:00 Uhr waren wir dann am Freitag nach ca. einer einstündigen Fahrt in Mühlau angekommen. Und als erstes haben wir erst mal Abendbrot gegessen. Denn das Speisenangebot war für eine Rennstrecke grandios. Danke an dieser Stelle schon mal für die Jungs und Mädels, die das alles auf die Beine gestellt haben. Und dann hieß es zum ersten Mal für mich: Training mit einem 1:8er GT3. Mir graute schon davor, da ich erst einmal für zwei Minuten so ein Fahrzeug bewegt hatte, damals in Leipzig.
Und es war eindeutig nicht meins. Für das Nachtrennen in Mühlau stellte mir Norbert, der bereits schon am Freitagnachmittag angereist war, einen KYOSHO INFERNO GT2 mit einer Audi R8 Karo zu Verfügung. Norbert, danke dafür. Das kann ich gar nicht oft genug erwähnen. Denn ich selbst besitze kein Fahrzeug im Maßstab 1:8. Das wird auch nicht so kommen. Die ersten Runden mit dem KYOSHO waren grauenhaft, was Anderes hatte ich auch nicht erwartet. Ich glaube, drei Trainingsstints bin ich gefahren, es wurde von Mal zu Mal besser. Die schnellen Passagen sind total genial zu fahren, nur mit dem Infield hatte ich echt Probleme, was ich auch nicht zum Rennen hin in den Griff bekam. Ständig drehte ich mich, weil ich die großen Reifen nicht warm bekam. Und fuhr ich mal eine Runde so, wie ich mir das wünschte, fuhr ich danach irgendwo in den Dreck, sodass ich wieder kaum noch Grip an den Reifen hatte. Und gegen 21:00 Uhr – oder war es eine andere Uhrzeit? – fing es dann mächtig an mit regnen. Natürlich haben wir dann das Training abgebrochen, es hatte einfach keinen Sinn mehr.
Es regnete so stark, dass wir auf dem Nachhauseweg die Straße kaum noch erkannt haben. Und die Wetterprognose sagte genau diesen Regen auch für den Samstag an. Samstagfrüh ging es dann gemütlich wieder los Richtung Mühlau. Ich war null aufgeregt. Was hatte ich zu verlieren? Gegen 10:30 Uhr waren wir dann an der Rennstrecke. Und schon die Stimmung war irgendwie genial. Das hat man in der Luft bereits gespürt. Wir hatten dann bis, glaube ich, 18:00 Uhr Zeit zum Trainieren, was ich auch ausgiebig nutzte. Zwischendurch unterhielt ich mich mit den schon lang nicht mehr gesehenen restlichen Fahrern. Das ist ja das, was so ein Rennen für mich auch so wertvoll macht: Die gute Stimmung. Natürlich ließ ich es mir auch nicht nehmen, ordentlich zu speisen: Currywurst mit Pommes zum Mittag, Erdbeertorte zum Kaffee und erneut Pommes zum Abendbrot. Und die Auswahl war weitaus vielfältiger. Dann ging es irgendwann los. Norbert und ich starteten für den AMC-Gera / ElsterRacingWorksTeam in der GT3-Rennklasse. Mirko ging bei den GT Modified an den Start. Ich kann Euch gar nicht mehr genau sagen, wie lang wir die einzelnen Läufe gefahren sind, ob fünf oder sieben Minuten. Ich habe das wahrlich vergessen. Auf jeden Fall waren es, wie bei den 1:10ern, drei Vorläufe und drei Finalläufe. In meiner Rennklasse gingen 13 Fahrer an den Start. Ich persönlich konnte in meinen Vorläufen kleine Verbesserungen erkennen, auch auf dem Papier in der Fahr- und Rundenzeit, auch wenn ich nie über den 13. Platz hinauskam. Meine Schwachstelle blieb einfach das Infield, wo ich mich andauernd drehte oder ich dann gaaaannnnz langsam durchfuhr, damit ich mich eben nicht drehte. Die schnellen Passagen waren aber umso geiler. Gerade die schnellen, aufeinander folgenden S-Kurven. Grrrr. Das war total krass, da sind meine Augen kaum hinterhergekommen. Natürlich hieß es für mich dann B-Finale und auch da konnte ich nichts mehr zeigen. Zudem wurde es natürlich kühler und meine Reifen hatten noch weniger Grip. Ich merkte auch, dass selbst meine Nervennahrung – Pringles – Feuchtigkeit anzog, denn sie knusperten nicht mehr. In meinem letzten Lauf, wo dann schon die Platzierung eigentlich für das B-Finale feststand, bekam ich dann sogar noch ein Intensivcoaching vom Chef Michael persönlich. Auch wenn ich seine Tipps nicht immer umsetzen konnte, denke ich, dass sie mir ganz gut weitergeholfen haben. Dann fürs nächste Mal. Vorher müssen wir aber unbedingt noch mal trainieren kommen. Das GT3-A-Finale war grandios und spannend. Ich durfte als Streckenposten einige Meterchen hin- und her rennen. Dabei war es dann aber auch nie langweilig. Gewonnen hat in der GT3-Rennklasse Armin vor Torsten und Robert. Herzlichen Glückwunsch dafür. Aber die Platzierungen waren echt gut umkämpft. Norbert fand sich am Ende auf Rang 4 ein. Die Modified-Klasse war für mich vom Zusehen her auch der totale Hammer. Dieses irgendwie aggressive Asphaltschrammeln – ich weiß nicht, welches Wort es besser ausdrücken könnte – war so krass. Einfach mega. Gewonnen hat hier Mirko und ich habe es ihm angesehen: Er hatte richtig viel Spaß. Ich befürchte fast, dass wir demnächst so ein Fahrzeug in unserer Wohnung begrüßen dürfen. Es sah ja aber auch zu geil aus. „Geil“ ist mein Wort des vergangenen Wochenendes, auch wenn ich es sonst gar nicht so häufig verwende. Gegen 1:00 Uhr war dann die Siegerehrung, gegen 2:30 Uhr sind Mirko und ich zu Hause angekommen. Völlig benommen und total glücklich. Den nächsten Morgen – wir waren zum Mittag bei meinen Eltern eingeladen – stand ich dann auch – wie eben nach einem Rausch – total verkatert auf. Selbst Muskelkater hatte ich am ganzen Körper. So angespannt war ich den Samstag über und habe es nicht gemerkt. Was für ein Wochenende. Das muss erst mal einer wieder toppen. Übrigens: Entgegen aller Vorhersagen hat es nicht einmal getröpfelt an diesem Tag. Das Wetter war für so ein Rennen optimal. Die Sonne hat sich zwar nicht gezeigt, dafür war es aber aushaltbar von den Temperaturen und sie konnte auch nicht blenden.
Natürlich danke ich dem AMC Mühlau e.V., insbesondere Michael, der immer ein führsorgliches Auge auf mich hatte. Das war und ist mir sehr viel wert. Und Danke an alle anderen Mitglieder und Helfer vom AMC Mühlau e.V. Mit Euch steht und fällt eine solche Veranstaltung. Ich danke natürlich Norbert, dass er mir – und dieses Mal auch Mirko – ein größeres Fahrzeug fürs Rennen fahrtüchtig zur Verfügung gestellt hat. Ohne diese Geste hätten wir beide nicht teilnehmen können. Und dann hätten wir das alle nicht erlebt und gespürt. Natürlich danke ich auch Mirko. Dieses Mal einfach, dass er mir den Rennsport gezeigt hat und etwas hartnäckig blieb, dass ich es auch mal ausprobiere. Danke auch wieder an die restlichen Mitglieder des AMC-Gera / ElsterRacingWorksTeam. Ihr seid ebenso mein kleiner Rückhalt. So, dieses Wochenende ist nun mal rennfrei. Wenn auch nicht RC-frei. Denn am Samstag steht für Mirko das Training im 1:8er Buggy für den Sachsencup in Halle an, welcher dann im September ausgetragen wird. Und am Sonntag wollen wir dann wieder ein paar Trainingsrunden mit den Mitgliedern des Racing Center Leipzig drehen.
Liebe Grüße
Jana