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DIY-Kosmetik: Feuchtigkeitslotion mit d-Panthenol und Kollagen

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Da sich meine Feuchtigkeitslotion, die ich derzeit in Gebrauch habe, dem Ende neigt, war es mal wieder Zeit, eine neue zu rühren. Entstanden ist dieses Mal eine Feuchtigkeitslotion mit d-Panthenol und Kollagen. Wie? Das möchte ich Euch in diesem Beitrag erläutern und zeigen.



Das Basisrezept für meine Feuchtigkeitslotion stammt von Heike Käser. Auf ihrer Homepage OLIONATURA könnt Ihr Euch bei Interesse umfangreiche Informationen rund um Rohstoffe und das Selbstrühren aneignen. Für meine Feuchtigkeitslotion habe ich mich an der Basisrezeptur für Lotionen mit 20 % Fettphase orientiert. Es ist ein Einsteigerrezept. Aber es gefällt mir doch schon recht gut, dass ich nicht viel, wenn überhaupt etwas, verändern muss. Meine Rohstoffeinsätze gestalten sich wir folgt:
  • 8 g Hanföl (enerBiO)
  • 6 g Babassuöl (Dragonspice Naturwaren)
  • 4 g Sheabutter (Dragonspice Naturwaren)
  • 2 g Emulsan II (LaVita)
  • 1 g Cetylalkohol (LaVita)
  • 74 g destilliertes Wasser (denkmit)
  • 2 g Glycerin (LaVita)
  • 0,2 g Cosphaderm X34 (Dragonspice Naturwaren)
  • 2 g d-Panthenol (Dragonspice Naturwaren)
  • 2 g Kollagen (LaVita)
  • 1 g Biogard (LaVita)


Im ersten Schritt gebe ich alle Fette und Öle zusammen, um diese bei 75°C zu schmelzen. Dazu gebe ich das Hanföl, das Babassuöl, die Sheabutter, das Emulsan II und den Cetylalkohol in ein Becherglas und lasse alles unter Rühren schmelzen. Das Babassuöl ist fest, ähnlich dem Kokosöl oder der Sheabutter. Babassuöl ist laut Ausführungen auf OLIONATURA reich an Laurinsäure, die antimikrobiell wirkt. Daher kann Babassuöl sowohl bei trockener und spröder als auch bei fettiger und Mischhaut mit entzündlichen Unreinheiten sowie bei juckender und neurodermitischer Haut angewendet werden.



Nachdem die Öle geschmolzen und eine Temperatur von ca. 75°C bis 80°C aufweisen, messe ich mir das destillierte Wasser ab. Man könnte wohl auch bei guter Qualität normales Leitungswasser hernehmen. Dieses sollte dann aber in mehreren Durchgängen abgekocht werden. Das Wasser wird ebenfalls auf die Temperatur von ca. 75°C bis 80°C erhitzt. Dazu habe ich mir ein feuerfestes Becherglas besorgt, damit ich dieses direkt auf das Kochfeld stellen kann. Hat das Wasser die Temperatur erreicht, gebe ich es schluckweise in die Öl- und Fettmischung und rühre dabei um. Man sieht bereits jetzt, dass sich die Öl- und die Wasserphase vermischen, daher ist auch der Emulgator Emulsan II notwendig. Cetylalkohol ist ein Co-Emulgator und ein Konsistenzgeber. Beide Rohstoffe bewirken im Nachhinein, dass die fertige Creme ein Kleinwenig nachdickt. Natürlich ist der Einsatz anderer Emulgatoren möglich. Nachdem sich nun das Wasser in der Ölmischung befindet, rühre ich auf der höchsten Stufe meines Handrührgerätes alles mindestens 4 Minuten durch. Nun ist die Creme schon eine Creme.



Um der Creme bzw. Lotion eine stabile Textur zu geben, wird ein Gelbildner eingearbeitet. Dazu vermenge ich das Glycerin als Feuchtigkeitsspender mit dem Cosphaderm X34. Cosphaderm X34 wird auch als schnelles Xanthan bezeichnet. Durch diesen Rohstoff bekommt die Lotion eine, wie ich finde, tolle Textur.



Als Wirkstoffe habe ich dieses Mal d-Panthenol und Kollagen zu meiner Lotion zugegeben. Ihr könntet natürlich auch ätherische Öle als Duftgeber einarbeiten, aber ich mag eher die unbedufteten Cremes. d-Panthenol besitzt laut OLIONATURA eine feuchtigkeitserhaltende, entzündungshemmende und regenerative sowie wundheilende Wirkung. Kollagen in Kosmetik eingearbeitet kann die Spannkraft der Haut erhöhen.



Da ich nun in meiner Feuchtigkeitslotion sowohl eine Fett- und auch eine Wasserphase verarbeitet habe, ist es unbedingt notwendig, einen Konservierer einzusetzen. Dies ist dann vonnöten, sobald Ihr eine Wasserphase in Eurem Endprodukt habt. Mir wurde ganz zu Beginn meiner ersten Rührerfahrungen Biogard – wird auch als Geogard 221 verkauft – empfohlen. Und bisher hat mich dieser Konservierer nicht im Stich gelassen. Als wozu wechseln. Ich rühre das Biogard unter und – fast – fertig. Biogard gewährt der Creme bei richtiger Verwendung eine Haltbarkeit von 6 Monaten.



Zum Abschluss messe ich noch mittels pH-Teststreifen den pH-Wert der entstandenen Creme. Dieser sollte so zwischen 5 und 5,5 liegen. Bisher musste ich ein einziges Mal den pH-Wert meiner Cremes korrigieren. Da war dieser zu hoch – also er lag im basischen Bereich – und ich habe mit Hilfe von Milchsäure den pH-Wert gesenkt. Die Milchsäure sollte dabei immer nur tröpfchenweise eingesetzt werden, da sonst der pH-Wert zu schnell umschwenken kann. Dieser muss nach Zugabe von Kleinstmengen der Milchsäure immer wieder kontrolliert werden. Man nähert sich dementsprechend nur schrittweise dem gewünschten pH-Wert. Sollte der pH-Wert der Creme zu niedrig sein, also noch zu sauer, kann man diesen mit Hilfe von Natron korrigieren. Das musste ich aber bisher noch nicht ausprobieren.



Meine Feuchtigkeitslotion mit d-Panthenol und Kollagen verwende ich von Kopf bis Fuß: Im Gesicht, an den Händen, an den Füßen und natürlich am ganzen Körper. Der 120-ml-Topf reicht entsprechend nicht sehr lang. Aber das ist mir auch ganz recht. Denn erstens kann ich so immer mal wieder bei meinen Cremes variieren und so wird garantiert nichts schlecht. Auch wenn ich einen Konservierer einsetze, kommen ja doch immer mal wieder Fremdstoffe von außen an die Creme.


Liebe Grüße
Jana

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