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Selbstgemachter Myrrhe Dusch- und Shampoo-Bar

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Mehr und mehr interessiere ich mich ja nun für Naturkosmetik. Und ja, mehr und mehr nervt mich irgendwo der Müll, der jeden Monat aufgrund meiner Kosmetikverbräuche anfällt. Seit einigen Jahren stelle ich mittlerweile mein Deo aus Kokosöl, Natron, Kartoffelstärke und ein paar Tropfen eines ätherischen Öls selbst her. Und es schützt mich im Sommer wie im Winter und auch in Stresssituationen zuverlässig. Seit Jahren verwende ich auch zur Reinigung und Pflege meines Haars und meiner Kopfhaut ein Shampoo Bar – ohne unnötigen Verpackungsmüll. Und ich will sie nicht mehr missen. Bisher habe ich die Shampoo-Bars immer in einem Online Shop bestellt – gleich mehrere, damit sich der Transportweg und die Paketkartonage auch lohnen. Nun war ich in letzter Zeit auch nicht mehr so im Reinen mit meinen flüssigen Duschgels. Klar, es gibt als Alternative Seifen für die Körperreinigung. Aber ich mag das Hautgefühl nicht so sehr, welches eine Seife, deren pH-Wert ja im basischen Milieu liegt, auf meiner Haut hinterlässt. Nun könnte ich meine Shampoo Bars natürlich auch zum Duschen verwenden, aber dadurch verbraucht sich dieser natürlich schneller und das geht dann am Ende höchstwahrscheinlich ins Geld. Und da brodelte irgendwann in mir die Idee, doch mir einen Körperreinigungs-Bar selbst zu bauen. Dieser Wunsch keimte lange Zeit in mir. So richtig an die Selbstherstellungssache herangetraut habe ich mich allerdings erst mal nicht. Dann habe ich mich irgendwann mal mit meinem Mann darüber unterhalten, was er davon halten würde, wenn ich mein „Duschgel“ in fester Form nun selbst herstellen würde. Ich habe mit ihm über mögliche Zutaten gesprochen. Und den Aufwand. Doch der ist gar nicht so groß. Und das Gute: Den Bar kann mal sowohl für das Haarewaschen als auch zum Duschen verwenden. So, dass war nun eine lange Vorrede. Hier ist er nun: Mein selbstgemachter Dusch- und Shampoo-Bar.



Verwendet habe ich folgende Zutaten:
15 g Sheabutter (Dragonspice)
10 g Kokosöl (Alnatura)
30 g weiße Tonerde (Dragonspice)
10 g Kartoffelstärke (GUT & GÜNSTIG)
50 g SLSA (Dragonspice)
ca. 20 Tropfen ätherisches Myrrhe-Öl (Mbiri)

Zunächst werden die Sheabutter und das Kokosöl im Wasserbad zum Schmelzen gebracht. Es ist wichtig, dass die Sheabutter nicht mit direkter Hitze in Kontakt kommt. Denn bekommt sie zuviel Temperatur ab, wird sie womöglich nicht mehr fest.

Wenn die Sheabutter und das Kokosöl komplett verflüssigt wurden, gebe ich die festen Pulverbestandteile hinzu. Hierbei ist es wichtig, einen Mundschutz zu tragen. Denn das Tensid SLSA – auch Lathanol genannt – ist sehr feinstaubig und kann zu Atemreizungen führen – wie jedes feine Pulver auch. Ich habe mich für dieses Tensid entschieden. Klar, es heißt immer wieder, dass dieses Tensid aggressiver als beispielsweise SCI sei. Aber derzeit wasche ich meine Haare mit einem Shampoo-Bar, welches SCI enthält. So richtig zufrieden bin ich mit seiner Waschleistung nicht, ich habe immer wieder Rückstände von meiner vor der Haarwäsche durchgeführten Ölkur im Haar. SLSA-Bars hatten das Problem bei mir bisher noch nicht ausgelöst. Zudem ist SLSA für Naturkosmetik zugelassen, im Gegensatz zu SCI – welches ich im Übrigen nicht schlecht reden will. Jeder muss da seine eigene Entscheidung treffen. Der pH-Wert von SLSA liegt im leicht sauren Bereich, es besitzt selbstkonservierende Eigenschaften, so dass ich mir darum keine Sorgen machen muss.

Die Öl- und Pulvermischung vermenge ich ähnlich wie einen Kuchenknetteig, erst mit einem Löffel, dann knete ich alles sorgfältig und ausreichend lang mit den Händen – okay, eine Hand reicht – durch. Zum Schluss gebe ich das ätherische Öl zum Beduften hinzu und knete erneut die Masse gründlich durch. Das ätherische Öl der Myrrhe wirkt unter anderem antiseptisch, heilungsfördernd und ist zur Pflege der Haut gut geeignet.

Den „Teig“ gebe ich anschließend in ein Silikonförmchen. Es gehen aber auch andere Behältnisse. Mein erster Bar durfte beispielsweise in einem Deckel von einer großen Sprayflasche trocknen. Wichtig ist, dass der Bar dann wieder aus der Form kommt. Die Silikonformen gibt es als Backformen oder aber auch speziell für die Seifenherstellung. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Teigmasse muss fest in die Form gedrückt werden. Wie ihr an meinem Bar erkennen könnt, habe ich nicht genügend gedrückt, daher seht ihr die Lufteinschlüsse, was aber nur ein Manko in der Optik ist und der Funktionsweise des Bars keinen Abbruch tut. Ich gebe dann mein Förmchen gefüllt mit der Bar-Masse für mindestens 1 Stunde ins Gefrierfach. Ich habe aber auch schon gelesen, dass man den Bar im Backofen bei geringer Hitze für einige Stunden lufttrocknen lassen kann. Aber das bedeutet ja wiederum Energieverbrauch. Mein Gefrierschrank ist sowieso eingeschalten. Oder einfach wirklich an der Luft trocknen lassen, wenn man ganz geduldig ist.

Ich nehme den Bar dann nach ungefähr 1 Stunde wieder aus dem Gefrierfach und lasse ihn dann noch über Nacht bei Zimmertemperatur stehen. Dann wäre er einsatzbereit.



Und wie verhält sich nun mein selbstgemachter Myrrhe Dusch- und Shampoo-Bar? Nun ja, der Duft ist ganz fein und krautig, auch der nussige Duft der Sheabutter kommt noch durch. Es kann sein, dass das dann nicht mehr der Fall ist, wenn man ein anderes ätherisches Öl verwendet. Bisher habe ich den Dusch- und Shampoo-Bar nur für die Körperreinigung genommen, da ich noch einen gekauften Shampoo-Bar aufbrauchen möchte. Ich wollte ja in erster Linie erst einmal flüssige Duschgels ersetzen. Ich schäume den Bar unter fließendem Wasser in meinen Händen auf und massiere den cremigen Schaum dann auf meine Haut ein. Das ist ein wunderbares Gefühl. Meine Haut wird seidig gepflegt, sie ist richtig gut durchfeuchtet. Die Schaumbildung ist auf jeden Fall mehr als bei meinem derzeitigen, gekauften Shampoo-Bar mit SCI. Daher denke ich, dass mein selbsthergestellter Bar besser zu mir und meinen Haarpflegebedürnissen passt. Ich werde es sehen.

Habt Ihr schon mal Kosmetik selbst hergestellt? Ich bin neugierig auf Eure Rezepte und Eure Erfahrungen.


(Die erwähnten Produkte habe ich selbst gekauft.)

Liebe Grüße
Jana

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